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Immer wieder hören wir stereotype sexistische und pseudowissenschaftliche Vorurteile gegenüber Frauen und ihren Körpern. Sei es am Stammtisch, beim Einkaufen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder von Politikern (gendern meist nicht notwendig) - wie kürzlich dem Zitat von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung . Er hatte mit „Ohne Auto, Maschinenbau und Chemie ist Deutschland eine Dame ohne Unterleib.“ für (zurecht) viel Kritik gesorgt.
Solche verstaubten Ansichten über den weiblichen Körper gibt es überall. Wir erleben das auch in unseren Projektregionen in Ländern wie Uganda, Kenia, Tansania oder dem Südsudan. Unsere RAIN WORKER leisten in ihren Communities in lokalen Sprachen sexualpädagogische Aufklärung – und klären über Mythen und Fakten auf. Solche Aussagen stützen sich nicht auf Fakten, sondern auf überholte Rollenbilder und müssen kritisch hinterfragt werden – besonders dann, wenn sie in gesellschaftlichen oder politischen Diskussionen auftauchen.
Aktuell läuft eine Kampagne, um unsere Arbeit sichtbar zu machen: in einem Radiospot und mit Sujets weisen wir in diversen Medien wie dem ORF sowie via Infoscreen in den Wiener Bussen und Straßenbahnen auf die Notwendigkeit hin, sich gegen Vorurteile auszusprechen und zeigen, wie wichtig die Aufklärungsarbeit unserer RAIN WORKER ist. Wir kämpfen mit Fakten gegen Mythen. Wir lassen Wissen regnen!
Das ist ein biologistisches Vorurteil, das suggeriert, Frauen würden von ihren Hormonen „gesteuert“ und seien daher irrational oder unzuverlässig. Männer haben ebenfalls Hormonschwankungen, aber das wird selten thematisiert.
Das ist ein Mythos, der teilweise aus esoterischen oder pseudowissenschaftlichen Quellen stammt. Zwar gibt es Studien zur Synchronisation von Menstruationszyklen mit dem Mond, aber das ist weder universell noch wissenschaftlich eindeutig belegt. Es reduziert weibliche Biologie auf mystische oder naturalistische Deutungen – oft ohne wissenschaftliche Grundlage.
Das ist ein klassisches sexistisches Vorurteil, das Frauen Entscheidungsunfähigkeit oder emotionale Verwirrung unterstellt. Es spricht ihnen die Fähigkeit zur rationalen Selbstbestimmung ab.
Das ist zwar per se nicht falsch, steht aber für eine rigide, moralisierende Haltung gegenüber Sexualität. Sie verweigert jungen Menschen eine selbstbestimmte Sexualität und legt die Verantwortung für Verhütung einseitig auf das „Nicht-Tun“. Das ist kein Vorurteil im engeren Sinne, aber ein Zeichen konservativer Sexualmoral.
Der Begriff „hysterisch“ hat eine lange, frauenfeindliche Geschichte: Im 19. Jahrhundert galt „Hysterie“ als typische Frauenkrankheit – angeblich ausgelöst durch die Gebärmutter. Heute ist der Begriff noch immer ein abwertendes Klischee, das Frauen als übertrieben emotional darstellt.
Falls du unseren Spot im Radio verpasst hast, kannst du ihn hier nachhören:
Wir freuen uns sehr, dass Kirsa Gabler und Jakob Schell uns unterstützt, und den Radiospot für THE RAIN WORKERS eingesprochen haben, und Sebastian Gabler den Sound noch verbessert hat.
Falls du unsere Kampagne unterstützen möchtest, indem du unser Inserat veröffentlichst, freuen wir uns sehr. Wende dich gerne an uns, falls du ein anderes Format benötigst.